Suchtprävention im Betrieb oder in der Schule und nicht zuletzt in der Familie

Ich durfte wiedermal einen Vortrag halten und duch das Seminar der BG führen. Ich bilde als freier Referent für die BGRCI Betriebliche Suchtbeauftragte für Unternehmen aus.

Ist doch nur ein Joint!? Mal ab und zu eine Linie. Suchprävention beginnt in der Familie, im Betrieb und in der Schule. Ist doch nur ein Joint! Kinder und Jugendliche sind heute zahlreichen Versuchungen ausgesetzt und gefährdet: der erste Diskothekenbesuch, der Urlaub mit Freunden, der Schulhof, mediale Einflüsse, der erste Auszubildenden-Ausflug. Früher oder später kommen sie dabei auch mit Drogen in Kontakt, mit legalen Rauschmitteln wie Tabak und Alkohol, aber auch mit illegalen Substanzen wie Cannabis, Cristal Meths oder gar Kokain und Heroin. Neue mediale Anti-Helden wie aus Breaking Bad zeichnen ein düsteres und zugleich aufregendes Bild von einer Welt im Zwielicht und vom Reiz des erbotenen. Gruppenzwang und die Orientierung an falschen Vorbildern bringen allzu oft selbst vernünftige Teenager in Versuchung.

Aber das Konsumieren von Drogen – legal oder illegal – kann sehr schnell ernste Folgen haben und ist in unserer Zeit kein Phänomen gesellschaftlicher Minderheiten. Oft fängt es ja harmlos an – mal an einem Joint ziehen, ein Bier am Abend, eine Tablette gegen den Prüfungsstress oder zum Aufputschen. Die Versuchungen sind zahlreich, die Auswirkungen von Rauschmitteln gerade in jungen Jahren oft nicht abzusehen. Verharmlosung, Neugierde, fehlende Informierung und das Gefühl, dazu gehören zu wollen, lassen die Hemmschwelle bei jungen Menschen sinken. Für Eltern ist das Heranwachsen ihrer Kinder eine schwierige Zeit. Der Weg zum selbstbestimmten Leben stellt Familien vor neue Herausforderungen. Wie können Sie Ihr Kind schützen und ihm gleichzeitig die Freiheit und das Vertrauen schenken, das es braucht, um zu einem verantwortungsvollen Erwachsenen heranzureifen? Verbote und mahnende Worte zeigen oft nicht die erwünschte Wirkung.

Erfolgreiche Suchtprävention und die Stärkung des Selbstvertrauens gelingen vielmehr durch positive Impulse, die von der Familie ausgehen. Dazu gehört es, selbst Vorbild zu sein, dazu gehört es aber auch, das Vertrauen in die familiären Bindungen zu stärken: durch gemeinsame Aktivitäten, durch Gespräche, durch die uneingeschränkte Garantie, dass Familie Sicherheit und Stabilität bietet – in jeder Lebens- und Krisen-Phase. Eltern können ihren Kindern ein Umfeld bieten, in dem sie die innere Stärke entwickeln, sich gegen Verführungen und Druck von außen zu behaupten. Denn zum Reifeprozess gehört auch, dass Kinder lernen, Entscheidungen eigenverantwortlich zu treffen und die Folgen ihrer Entscheidungen richtig einzuschätzen. Genau hier setzt Suchtprävention an. Sie hilft, Nein zu Drogen zu sagen – nicht aus Angst vor Hausarrest, sondern aus dem Wissen um die Folgen und aus der Sicherheit heraus, dass man Drogen nicht nötig hat, um sich vor Kummer, Leistungsdruck oder Konflikten zu schützen. Diese Sicherheit sollten Kinder immer aus ihrem familiären Umfeld ziehen können. Junge Menschen gehen dann in die Ausbildung, ohne zu wissen, was sie erwartet mit einem schlechten Begleiter im Alltag. Der Droge.

Das weiß auch Mathias Wald. Er kann aus eigener Erfahrung erzählen, was es bedeutet, wenn Drogen in jungen Jahren das eigene Leben bestimmen, wenn Körper und Geist unter die Kontrolle des Rausches geraten. Er ist Vorbild, Experte und ehemaliges Drogenopfer und berichtet als Referent für Drogenprävention glaubwürdig, authentisch und ohne erhobenen Zeigefinger von den eigenen Erfahrungen. Für seine Sucht hat er einen hohen persönlichen Preis bezahlt. Aus dieser Erfahrung heraus kann er zur Prävention einen unschätzbaren Beitrag leisten. Aber Mathias Wald zeigt nicht nur die Abgründe. Er selbst hat die Sucht erfolgreich besiegt. Um Angehörigen und Betroffenen Mut zu machen und für die Gefahren und die Anzeichen von Drogenmissbrauch zu sensibilisieren, geht er in Schulen und  Unternehmen, redet mit Familien, Interessierten und Betroffenen. Er erzählt seine wahre Geschichte und bietet wertvolle Tipps, wie Eltern ihre Kinder wirksam vor dem Rausch der Droge schützen können – vorbeugend, bei Gefährdung und selbst aus der Abhängigkeit heraus. Denn Mathias Wald kennt als persönlich Betroffener jede dieser Phasen und hat daraus gelernt:

„Es gibt immer einen Ausweg. Und der beginnt bei dir!“

Persönlicher Erfahrungsbericht Drogenkonsum Suchtprävention an Schulen und in Betrieben

Ab wann ist Suchtprävention in Kleinunternehmen sinnvoll?

Suchtprävention in Kleinunternehmen ist für jedes Unternehmen und jede Branche wichtig und sinnvoll. Denn auch Suchtprobleme bei Mitarbeitern machen bei keiner Branche, keiner Region und keiner Firmengröße Unterschiede, sondern treten überall auf. Betriebe jeder Größe nutzen nicht nur die Leistungen von Mitarbeitern, sondern tragen auch Verantwortung für deren Gesundheit. Und diese Gesundheitsvorsorge endet nicht mit der Einhaltung gesetzlicher Arbeitsschutzvorschriften, sondern muss heutzutage ein aktives betriebliches Gesundheitsmanagement und Suchtprävention einbeziehen.

Wie wichtig gesunde Mitarbeiter und Suchtprävention in Kleinunternehmen sind, wird manchen Unternehmern erst bei hohem Krankenstand, Mitarbeiterwechsel oder Engpässen klar. Dann sind besonders Kleinunternehmen auf leistungsfähige und engagierte Mitarbeiter stark angewiesen. In diesen Situationen lohnt es sich, in die Gesundheit und Leistungsbereitschaft schon im Vorfeld investiert zu haben.

Die Vorteile von Suchtprävention in Kleinbetrieben liegen auf der Hand:

  • Höhere Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter
  • Vermeidung von Arbeitsunfällen/Produktionsfehlern
  • Fördert positive Unternehmenskultur des Miteinander
  • Geringerer Krankenstand
  • Geringere Fluktuation der Mitarbeiter
  • Geringere gesamtgesellschaftliche Folgekosten
  • Positives Unternehmensimage durch betriebliches Gesundheitsmanagement
  • u. v. m.

Jährliche Schulungen der Mitarbeiter zur Suchprävention sind für Kleinunternehmen sinnvoll und unterstützen einen verantwortungsvollen Blick auf sich selber und das Miteinander im Betrieb. Suchtprävention hilft Kleinunternehmen, Kosten zu senken und Leistungsbereitschaft zu steigern. Unternehmen, die Verantwortung für ihre Mitarbeiter übernehmen, bieten regelmäßige Informationsveranstaltungen zur Suchtprävention an.

Mathias Wald hält seine Vorträge zur Suchtprävention in ganz Deutschland und besucht Unternehmen aus allen Branchen. Wenn Sie Fragen zur Suchtprävention haben, nehmen Sie hier direkt Kontakt zu ihm auf.

Betriebliche Suchtprävention und Gewaltprävention für Auszubildende und Mitarbeiter! Warum?

Betriebliche Suchtprävention für Auszubildende! Warum?

Jugendliche wollen und sollen für sich selber einen Weg finden und auch Neues ausprobieren. Die Aufgabe von Berufsschulen und Betrieben kann hier sein, über Suchtgefahren zu informieren und Suchtprävention zu einem festen Bestandteil der Ausbildung zu machen. Denn betriebliche Suchtprävention ist eine Investition in die Gesundheit von Auszubildenden und suchtgefährdeten Beschäftigten. Die Gefahren und Folgen von Sucht können für Betriebe gravierend sein:

  • Gesundheitsschäden der Auszubildenden und Beschäftigten
  • Ausbildungsabbruch
  • Betriebsunfälle
  • Fehlerhafte Fertigung
  • Kundenreklamationen
  • Hoher Krankenstand
  • Produktivitätsverluste
  • Präsentismus (unproduktive Anwesenheit)
  • und vieles mehr

Bedrückende Zahlen zur Sucht bei Jugendlichen

Viele Jugendliche haben Kontakt mit legalen und illegalen Drogen. Zahlreiche Studien und Umfragen belegen dies. Bei Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren haben 5 – 10 % Erfahrungen mit Ecstasy gemacht. Jeder vierte bis fünfte dieser Altersgruppe hat Erfahrung mit Cannabis, jeder dreizehnte mit Speed, jeder fünfundzwanzigste mit Kokain oder LSD und jeder fünfzigste mit Heroin. Der Umgang mit Alkohol, Marihuana und Ecstasy ist für einen Großteil der Jugendlichen heute relativ selbstverständlich. Nach einer Magdeburger Studie zeigt ein Viertel der weiblichen und fast die Hälfte der männlichen Jugendlichen bereits im zweiten Ausbildungsjahr ein gesundheitsgefährdendes Trinkverhalten.

Das Robert Koch Institut belegte in einer Umfrage unter Berliner Schülern der siebten bis zehnten Klasse, dass knapp sechs Prozent täglich Alkohol trinken. Besonders betroffen sind männliche Hauptschüler. Nach einem Bericht der EU-Kommission sind fast 50 % der europaweit 125 Milliarden Euro sozialer Kosten durch Alkohol auf weiche Faktoren wie Produktivitätsverluste in Zusammenhang mit Alkoholkonsum zurückzuführen.

Betriebliche Suchtprävention ist notwendig

Den Auszubildenden sollte im Rahmen betrieblicher Suchtprävention Grundwissen zu den Risiken des Konsums psychoaktiver Substanzen und zum Erkennen von typischen Verhaltensweisen Süchtiger vermittelt werden. Die Reflexion des eigenen Konsumverhaltens kann die persönliche Kompetenz stärken und einen verantwortungsvollen Umgang mit Suchtmitteln fördern.

Für Meister und Ausbilder ist das Thema Suchtprävention bei Auszubildenden häufig mit großen Unsicherheiten verbunden. Insbesondere den älteren Ausbildern fehlt der Kontakt zur Jugendkultur. So können die Anzeichen und Auffälligkeiten für Drogenkonsum nicht richtig interpretiert werden. Häufig steht am Anfang einer betriebliche Suchtprävention für Auszubildende die Frage: “Wie kann ich Drogenkonsum bei Jugendlichen erkennen?”

Durch die Vorträge zur betrieblichen Suchtprävention für Auszubildende von Mathias Wald konnte bei einer Vielzahl der Teilnehmenden ein reflektierter Wissenszuwachs und längerfristige Einstellungsänderungen festgestellt werden. Betriebe und Auszubildende profitieren von seinen persönlichen und anschaulichen Erfahrungsberichten und stärken die eigene Kompetenz zur Suchtprävention bei Auszubildenden.

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